Das Erfolgsrezept eines Foodtruck-Business besteht aus mehreren Zutaten: Neben gutem Essen und einem großartigen Kundenservice macht vor allem die Wahl des Verkaufsstandorts den unternehmerischen Erfolg aus.
Der Standort Deines Foodtrailers kann sogar noch wichtiger sein als Dein Menü und nimmt starken Einfluss auf die Höhe Deiner Einnahmen. Wer hungrig ist, isst gerne an einem schnell erreichbaren und vertrauten Ort. Der Preis und die Küche spielen meist nur eine zweitrangige Rolle.
In diesem Blogbeitrag erfährst Du, was es bei der Wahl des Foodtruck-Standorts zu beachten gibt und welche Locations sich für mobile Küchen besonders gut eignen.
Foodtrailer mit einer Hauptlocation oder wechselnden Standorten?
Ob Du Dich ausschließlich an einem Standort aufhältst oder Deine Location regelmäßig wechselst, liegt ganz bei Dir. Es gibt viele Foodtrucks, die eine Hauptlocation haben und Ihr Street Food an manchen Tagen auch an anderen Orten verkaufen.
Du könntest Deinen Foodtrailer zum Beispiel wochentags in einem Geschäftsviertel parken und am Wochenende an einem Event teilnehmen oder in die Nähe von Bars oder einem Theater parken.
Du könntest Deinen Standort aber auch häufiger wechseln und an zwei Tagen der Woche auf einem Wochenmarkt parken, zwei Tage in einem Industriegebiet und den Rest der Woche auf einem Flohmarkt und einem Event verbringen. Parkst Du Deinen Foodtrailer jedoch jeden Tag an einem neuen Standort, kann es schwer sein, einen konstanten Umsatz und Kundenbindung aufzubauen.
Bedenke außerdem, dass Du beim Ordnungsamt ein Reisegewerbe anmelden und die Reisegewerbekarte mit Dir führen musst, solltest Du keinen festen Standort haben, sondern diesen regelmäßig wechseln. Je nach Region variieren die Kosten für den Antrag eines Reisegewerbes stark (25 € bis 400 €).
Macht es Sinn, in der Nähe anderer Foodtrucks zu parken?
In der Nähe Deiner Mitbewerber zu parken muss kein Nachteil für Dein Geschäft bedeuten. Im Gegenteil: Dort wo sich andere Foodtrailer oder Restaurants befinden, gibt es garantiert Fußgänger. Und Fußgänger sind potenzielle Kunden.
Bietest Du jedoch mexikanische Tacos an, ist es nicht unbedingt gut für Dein Geschäft, wenn Du Dich neben einen bereits gut etablierten Foodtruck mit demselben Angebot stellst. Wenn Du aber in der Nähe von Foodtrucks parkst, die koreanische Dumplings, dänische Hotdogs und bretonische Galettes anbieten, hast Du die ideale Location gefunden.
Hat Deine direkte Konkurrenz die lokale Kundschaft noch nicht für sich gewonnen, hast Du Spielraum. Der Wettbewerb kann Dich inspirieren und motivieren, an Deinem Angebot zu feilen, was letztlich förderlich für Dein Business sein kann. Vor allem, wenn der perfekte Standort damit verbunden ist, solltest Du dort parken, wo sich Deine Konkurrenz befindet.
Diese Locations eignen sich besonders gut
Eine Location ist dann für Deinen Foodtrailer gut geeignet, wenn sich Deine Zielgruppe dort aufhält. Bietest Du legeres Street Food oder gehobene Küche an? Hast Du ein Frühstücks- oder Lunch-Angebot, das Geschäftsleute anspricht oder bietest Du Süßspeisen für ein jüngeres Publikum an?
Lege im ersten Schritt fest, wer Deine Zielgruppe ist. Als nächstes geht es darum, einen Standort zu finden, an dem sich diese aufhält. Bestenfalls ein Ort mit hoher Frequenz. In einer Randlage oder außerhalb des Stadtzentrums kann es schwierig sein, attraktive Einnahmen zu generieren.
Die folgenden Locations sind in der Regel gut besucht:
- Märkte (z.B. Street-Food-Märkte, Wochenmärkte und Bauernmärkte, die übrigens eine gute Möglichkeit sind, neue Beziehungen zu lokalen Erzeugern aufzubauen)
- Geschäftsviertel
- Shopping-Center (beachte, dass es in großen Malls meist einen Food Court gibt)
- Bars, Clubs, Konzerthallen
- Zug- und Bus-Stationen
- Schulen und Universitäten
- Tankstellen
- Events und Festivals
- Öffentliche Plätze wie lokale Parks und Museen
Halte Deine Augen immer offen, um neue und profitable Standorte zu finden. Erkundige Dich, wo andere erfolgreiche Foodtrucker*innen gerne parken. Je länger Du im Foodtruck-Geschäft bist und desto besser Du Dich mit anderen Geschäftsinhaber*innen und Veranstalter*innen vernetzt, desto einfacher wirst Du profitable Standorte in Deiner Nähe finden.
Checkliste: Bevor Du Deinen Foodtrailer parkst
- Ist Parken erlaubt?
Bevor Du Dich auf den Weg zur gewünschten Location machst, solltest Du die geltenden Gesetze, Vorschriften und Regeln kennen und Dich informieren, ob es dort überhaupt eine Parkmöglichkeit gibt. - Kommen genügend Fußgänger vorbei?
- Befinden sich andere Foodtrailer oder Restaurants in der Nähe?
- Bietet der Standplatz ausreichend Platz für Deinen Foodtrailer und Deine Gäste?
- Habe ich eine Stellgenehmigung?
Hast Du eine Location gefunden, die profitable Geschäfte ermöglicht und eine Parkmöglichkeit bietet, kannst Du Dich im nächsten Schritt um eine Stellgenehmigung kümmern. Das Aufstellen eines Foodtrucks ohne Genehmigung ist in ganz Deutschland verboten.
So hilfst Du Deinen Kunden, Deinen Street Food Wagen zu finden
Um nicht nur von Laufkundschaft abhängig zu sein, sondern Deine Zielgruppe gezielt auf Dein Angebot aufmerksam zu machen und Dein Wachstum voranzutreiben, kannst Du einfache Marketing- und Werbemaßnahmen anwenden:
- Vernetze Dich auf Social Media Kanälen wie Facebook und Instagram durch regelmäßige Posts oder ggf. Werbeanzeigen
- Mit Plakaten und Flyern kannst Du in der unmittelbaren Nachbarschaft Deiner mobilen Küche auf Dich aufmerksam machen.
- Teile Dich über klassische Pressearbeit im regionalen Tagesblatt oder Kiezheft mit.
Fazit: Es kommt auf die Kombination an
Die Wahl Deines Foodtruck-Standorts entscheidet über Deinen Erfolg. Wenn Du vorzügliches Street Food anbietest, aber einen schlechten Standort hast, wirst Du keine ordentlichen Umsätze erzielen. Die Wahrheit ist für Idealisten bitter ;-), denn eher ist es so, dass Du mit mittelmäßigem Essen an einem Sahne-Standort gute Chancen hast, hohe Verkaufszahlen zu generieren.