Zero Waste – So funktioniert Nachhaltigkeit für Deinen Foodtruck

Der Umweltschutz ist ein Thema, das uns alle angeht. Auch in der Gastronomie werden begrenzte Ressourcen verbraucht, klimaschädliche Gase verursacht und nicht recyclebare Abfälle produziert, die unsere Erde zerstören. Nur wenn wir es schaffen, nachhaltiger zu leben, können wir den Klimawandel stoppen und nachkommenden Generationen eine intakte Umwelt hinterlassen.

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ökologisches Handeln steigt stetig, sodass auch Kunden immer mehr nachhaltigen Konsum fordern. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Dein Foodtruck-Projekt mit Nachhaltigkeit verbinden und damit nicht nur etwas Gutes zum Umweltschutz beitragen, sondern auch Deine Kundenbindung erhöhen kannst.

In der Gastronomie entsteht täglich viel Müll, der die Umwelt belastet. Durch die Optimierung Deines Abfallmanagements kannst Du dafür sorgen, dass Du mit Deinem Foodtrailer nicht mehr Abfälle produzierst, als nötig. Du kannst Müll in sämtlichen betrieblichen Abläufen einsparen: Sei es bei der Planung der Gerichte, dem Einkauf, der Lagerung, der Zubereitung und dem Servieren der Speisen.

Einige Gastronomiebetriebe wie Frea in Berlin oder Silo in London sind echte Vorbilder in Sachen Nachhaltigkeit und schaffen es sogar, Zero Waste (also gar keinen Abfall) zu produzieren.

Planung:
Bereits bei der Planung Deiner Street Food Gerichte kannst Du darauf achten, dass durch die Zutaten kein Müll entsteht. Statt auf Vorgekochtes oder Gebackenes zurückzugreifen, das Du im Einkauf verpackt bekommst, bereite Brot, Pasta, Saucen, Limonaden und Co. selbst zu. So kannst Du nicht nur Müll sparen, sondern auch Deine Gäste mit frischen und qualitativen Speisen begeistern.

Einkauf:

• Bespreche mit Deinen Lieferanten, wie die Lebensmittel geliefert werden sollen: Beispielsweise in wiederverwendbaren Kisten und Behältern oder verpackt in recyclebarem Papier statt Plastikverpackungen.
• Kaufst Du überlegt und passgenau ein, verschwendest Du weniger Lebensmittel.
• Indem Du saisonale und regionale Produkte einkaufst, kannst Du zudem Deine CO2-Bilanz deutlich verbessern.

Lagerung:
Neben den vielen Verpackungen werden vor allem durch Speisereste große Mengen an Müll produziert. Indem Du Deine Zutaten richtig lagerst, werden diese nicht schon vor der Zubereitung schlecht. Ordne Deine Lebensmittel stets nach ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum.

Zubereitung:

• Nutze bessere Küchenutensilien, wie zum Beispiel spezielle Messer zum Schälen von Gemüse, sodass sich weniger Lebensmittelreste sammeln.
• Biete zwei Portionsgrößen an. So bleiben keine Lebensmittelreste auf dem Teller liegen, sollten Deine Gäste nur einen kleinen Hunger haben.
• Verkleinere Dein Menü und streiche Gerichte von Deiner Speisekarte, die nur selten bestellt werden und biete Deinen Gästen die Möglichkeit, sich ihr Street Food Gericht nach eigenem Belieben zusammenzustellen. So wird nur das bestellt, was auch wirklich gegessen wird.
• Biete fleischlose Alternativen an. Die Nutztierhaltung verursacht eine extrem hohe Menge an klimaschädlichen Gasen. Mit pflanzlichen Gerichten kannst Du die CO2-Bilanz Deines Food Trucks klein halten und Deine Zielgruppe erweitern.

Servieren:
Verwende für Deine Take-Away-Gerichte keine Einwegverpackungen aus Plastik, sondern recyclebares Take-Away-Geschirr wie Schüsseln, Becher und Trinkhalme aus Pappe oder Bambus, um unnötigen Müll zu vermeiden.

Das Reduzieren von Verpackungen und Lebensmittelresten ist bereits ein Ansatz, mit dem Du bei der Zubereitung Deiner Street Food Kreationen einiges an Müll sparen kannst. Doch Du kannst noch weitergehen und so kochen, dass gar kein Abfall entsteht. Beim Zero Waste Kochen werden Reste wie Gemüseschalen, Kerngehäuse etc. einfach weiterverwertet.

Kochen ohne Reste ist also Kochen mit Resten: Aus Karottenschalen, Stielen von Brokkoli und Blumenkohl und anderen Gemüseresten kannst Du beispielsweise eine aromatische Gemüsebrühe kochen. Schalen, Kerngehäuse und Trester von unbehandelten Äpfeln kannst Du zu Apfelessig verarbeiten und aus trockenem Brot kannst Du knusprige Salat-Croutons zubereiten.

Essensreste und Schalen, die Du nicht mehr weiterverarbeiten kannst, kannst Du in einer Kompostiermaschine verwerten. So kann das, was aus der Erde kommt, wieder zu Erde werden und es fallen keine weiteren Kosten für die Weiterverarbeitung des Mülls an. Dein landwirtschaftlicher Partner hat sicherlich Freude an Deinem Dünger.

Leider ist es nicht immer möglich, Müll komplett zu vermeiden. Zero Waste kann manchmal eine echte Herausforderung sein. Doch beim Schutz unserer Umwelt geht es nicht um Perfektion. Auch die kleinen Schritte sind wichtig und Low Waste ist ein Ansatz, der bereits viel zum Umweltschutz beitragen kann.

Wichtig ist, dass Du den nicht vermeidbaren Müll richtig trennst, damit so wenig Restmüll wie möglich entsteht und so viel Abfall wie möglich recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet werden kann. Je besser Du Biomüll, Kunststoff, Glas, Papier, Holz und Metalle voneinander trennst, desto besser kann der Abfall verwertet werden.

Abfallprodukte lassen sich nicht nur recyceln, sondern häufig auch upcyceln. So wird mit etwas Kreativität aus Altem etwas Neuwertiges. Zitrusschalen mit Essig lassen sich beispielsweise in ein eco-friendly Reinigungsmittel verwandeln und Schraubgläser werden zu Trinkgläsern für Deine Gäste.

Noch ein Tipp: Statt Speisekarten zu drucken, die Du bei Erneuerung Deines Angebots wegschmeißt, kannst Du Deine Gerichte auch auf eine Kreidetafel schreiben.

Zu einem Foodtruck-Nachhaltigkeitskonzept gehört neben der Vermeidung von Müll auch ein bewusster Umgang mit Strom und Wasser. Mit moderner Küchentechnik kannst Du langfristig Kosten sparen und Deine CO2-Bilanz verbessern.

Mit einem nachhaltigen Food Truck Konzept kannst Du nicht nur zum Schutz unseres Planeten beitragen, sondern auch Dein Image und die Kundenbindung erhöhen. Denn Nachhaltigkeit ist ein überzeugendes Marketinginstrument, mit dem Du Dich von Deinen Mitbewerbern positiv abgrenzen kannst.

Sei transparent und informiere Deine Kunden darüber, dass Sie beim Genuss Deines Street Foods der Umwelt etwas Gutes tun und weshalb. Mit gutem Gewissen lässt es sich noch besser genießen, was auch die Chance auf ein Wiederkommen Deiner Kunden erheblich erhöht.